Hörgang Exklusiv

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Metastasierter Brustkrebs: Welche Sequenztherapie ist nach CDK4/6-Progress optimal?

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Prof. Dr. Rupert Bartsch diskutiert die Frage beim HR+/HER2- metastasierten Brustkrebs: Was tun nach CDK4/6-Inhibitor-Progress? Neue Daten vom ESMO-BREAST zeigen, wie mithilfe von Mutationsanalysen (ESR-1, PIK3CA, AKT, PTEN, BRCA et al.) die individuell beste Sequenztherapie identifiziert werden kann: von neuen zielgerichteten Substanzen bis zu innovativen Kombinationen wie dem SERD Imlunestrant + Abemaciclib.

Leitlinien-Update bringt Fortschritt: So verändert sich die Behandlung beim Endometriumkarzinom

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Die Systemtherapie beim Endometriumkarzinom befindet sich im Wandel. Auf dem diesjährigen ESMO Gynäkologie-Kongress in Wien wurde die aktualisierte medizinische Leitlinie zur Behandlung dieser häufigen gynäkologischen Krebserkrankung vorgestellt – mit bemerkenswerten Neuerungen. Im Zentrum steht die konsequente Individualisierung der Therapie auf Basis molekularer Tumorcharakteristika. Statt eines einheitlichen Behandlungsansatzes orientiert sich die neue Leitlinie nun an vier molekularen Subtypen, die gezielte Therapieentscheidungen ermöglichen.

Besonders für Patientinnen mit fortgeschrittener oder rezidivierter Erkrankung bringt das Update Hoffnung: Die Kombination aus Chemotherapie und Immuntherapie zeigt deutliche Überlebensvorteile – insbesondere bei Tumoren mit Mismatch-Repair-Defiziten (dMMR). Für die große Gruppe der non-dMMR-Patientinnen bietet die neue Leitlinie differenzierte Optionen, darunter auch der Einsatz von PARP-Inhibitoren in der Erhaltungstherapie.

In dieser Episode kommen die beiden maßgeblich an der Leitlinie beteiligten Experten zu Wort: Prof. Nicole Conchin (MedUni Wien) und Prof. Sigurd Lax (LKH Graz II) erläutern, welche molekularen Marker künftig entscheidend sind, wie sich die Diagnostik weiterentwickelt und welche Therapiestrategien sich daraus ableiten lassen.

Die Richtung ist klar: Präzisionsmedizin ist kein Zukunftskonzept mehr – sie ist Gegenwart.

Vom Reiz zur Diagnose: Ivan Fedak über chronischen Husten in der Praxis

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Chronischer Husten betrifft rund 10 % der Bevölkerung – oft jahrelang, oft ohne erkennbare Ursache. Für die Betroffenen ist das Leiden eine enorme Einschränkung im Alltag, mit sozialen, psychischen und körperlichen Folgen. In dieser Fortbildungsfolge beleuchtet Dr. Ivan Fedak, Spezialist an der Medizinischen Universität Wien, die Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie des chronischen Hustens.

Was unterscheidet refraktären von ungeklärtem chronischem Husten? Welche Red Flags erfordern eine rasche Abklärung? Und warum sind AC-Hemmer und P2X3-Rezeptoren mehr als nur Randnotizen im Behandlungsplan?

Dr. Fedak spricht praxisnah über den Stufenplan in der Abklärung, über die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit und über Strategien, wie Ärzt:innen trotz begrenzter therapeutischer Optionen Zuversicht vermitteln können.

Zwei Fortbildungspunkte inklusive – hören Sie rein in diese fundierte und klinisch hochrelevante Podcast-Episode!

Typ-1-Diabetes früh erkennen – Leben verändern

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Typ-1-Diabetes trifft meist Kinder und Jugendliche – oft plötzlich und mit schwerwiegenden Folgen. Noch immer erfolgt die Diagnose häufig erst im Rahmen einer gefährlichen Stoffwechselentgleisung. Doch es bahnt sich ein Paradigmenwechsel an: Die Früherkennung rückt in den Fokus der modernen Diabetologie.
Prof. Birgit Rami-Merhar, Leiterin der Diabetes-Ambulanz für Kinder und Jugendliche an der Medizinischen Universität Wien, erklärt im Experteninterview, wie Screening und Stadieneinteilung helfen können, Betroffene frühzeitig zu identifizieren – und warum auch Kinder ohne familiäre Vorbelastung gefährdet sind.
Durch die Bestimmung von Autoantikörpern lässt sich bereits vor dem Auftreten von Symptomen feststellen, ob ein Kind ein Risiko trägt. Neue Studiendaten zeigen: Wird Typ-1-Diabetes früh entdeckt, lassen sich schwere Krankheitsverläufe fast vollständig vermeiden. Erste Immuntherapien wie Teplizumab könnten sogar den Ausbruch verzögern.
Der Schlüssel liegt in der Aufklärung und breiteren Verfügbarkeit von Screening-Angeboten – auch in Österreich. Denn nur wer früh Bescheid weiß, kann rechtzeitig handeln.

Nirsevimab im Praxistest: Erfolgreicher Schutz vor RSV bei Neugeborenen

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Respiratorische Synzytialviren (RSV) gehören zu den häufigsten Ursachen für schwere Atemwegsinfektionen bei Säuglingen – oft mit Krankenhausaufenthalten oder sogar Intensivpflichtigkeit. Doch es gibt Grund zur Hoffnung: Der monoklonale Antikörper Nirsevimab wurde 2024 in das österreichische Kinderimpfprogramm aufgenommen und steht seitdem allen Säuglingen kostenlos zur Verfügung.
In einem Experteninterview gibt Prof. Volker Strenger von der Med Uni Graz Einblicke in die bisherigen Erfahrungen mit der neuen Präventionsmaßnahme. Er berichtet über hohe Akzeptanzraten in geburtshilflichen Abteilungen mit direkter pädiatrischer Anbindung – und über beeindruckende Wirksamkeitsdaten aus Studien und der realen Versorgungspraxis.
Mit einer einzigen Injektion lässt sich die RSV-bedingte Hospitalisierungsrate um bis zu 86 Prozent senken. Besonders bemerkenswert: Im spanischen Galicien musste nur ein einziges Kind von 16 immunisierten hospitalisiert werden. Entscheidend sei nun vor allem die elterliche Aufklärung – denn Prävention beginnt mit Information.

MS und Kinderwunsch: Was Ärztinnen und Ärzte jetzt wissen sollten

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Schwanger trotz MS? Lange Zeit galt dies als ein heikles Thema – heute jedoch lautet die Antwort: Ja, aber mit sorgfältiger Planung. In der neuesten Folge des Experten-Podcasts „Hörgang Exklusiv" diskutieren Dr. Bettina Heschl von der MedUni Graz und Prof. Dr. Gabriel Bsteh von der MedUni Wien die aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Vereinbarkeit von multipler Sklerose und Familienplanung.
Die Episode beleuchtet zentrale Fragestellungen: Wie beeinflusst eine MS-Erkrankung die Fruchtbarkeit? Welche Therapien sind während der Schwangerschaft vertretbar – und welche nicht? Und wie verändert sich das Risiko für Krankheitsschübe vor, während und nach der Geburt?
Im Mittelpunkt stehen dabei auch aktuelle Studiendaten zum Einsatz monoklonaler Antikörper wie Ocrelizumab während der Stillzeit und Schwangerschaft sowie praktische Empfehlungen zur Planung und Anpassung der MS-Therapie.
Für neurologisch tätige Ärztinnen und Ärzte bietet die Episode kompakte Informationen und konkrete Handlungsansätze – speziell für die Beratung junger MS-Patientinnen mit Kinderwunsch.

Erkrankungen und Prävention gegen Pneumokokken in Österreich

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In diesem Podcast beleuchten wir Pathomechanismen und klinische Erscheinungsformen von invasiven und nicht-invasiven Pneumokokken-Erkrankungen. Ganz neue Analysedaten zeigen die aktuelle Serotypenverteilung und die Auswirkungen des Universal-Kinderimpfprogramms auf die Inzidenz in Österreich.
Experten im Studio sind Priv.-Doz. Dr. Daniela Schmid, Leiterin der Abteilung für Infektionsdiagnostik und Infektionsepidemiologie am Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie der Medizinischen Universität Wien und Priv.-Doz. Dr. Arschang Valipour, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin und Pneumologie an der Klinik Floridsdorf und Privatklinik Döbling in Wien.
Durch die Sendung führt Volkmar Weilguni.

DFP: Wenn Atmen schwerfällt – Lungenhochdruck verstehen und behandeln

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In dieser Episode taucht Medizin-Journalist Christopher Waxenegger gemeinsam mit dem renommierten Pneumologen Prof. Dr. Gabor Kovacs tief in die komplexe und oft spät erkannte Welt der pulmonalen Hypertonie ein – besser bekannt als Lungenhochdruck. Diese Diagnose stellt eine immense Herausforderung dar, da die Symptome unspezifisch sind, die Folgen jedoch verheerend sein können.
Kovacs, der an der Klinischen Abteilung für Pneumologie der Med Uni Graz tätig ist, erläutert eindrucksvoll, wie man Lungenhochdruck erkennt, welche verschiedenen Formen es gibt und warum eine frühzeitige Diagnose lebensrettend sein kann. Im Mittelpunkt steht das häufigste Symptom: Atemnot bei körperlicher Anstrengung – sei es beim Treppensteigen oder bei einem einfachen Spaziergang.

Die Episode beleuchtet die fünf Hauptformen dieser Erkrankung – von der pulmonal-arteriellen Hypertonie über Formen, die mit Herz- oder Lungenerkrankungen in Verbindung stehen, bis hin zur chronisch-thromboembolischen Variante. Prof. Kovacs erklärt eindringlich, welche Risikofaktoren bestehen, wie sich die Krankheit entwickelt und welche Rolle genetische Faktoren dabei spielen.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Diagnostik: vom ersten Verdacht bis hin zur invasiven Messung mittels Rechtsherzkatheter – ein Prozess, der sowohl Erfahrung als auch enge Zusammenarbeit erfordert. Auch die Therapie hat sich rasant weiterentwickelt: Heute stehen je nach Erkrankungsform zahlreiche Medikamente und Behandlungsstrategien zur Verfügung, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen erhalten sollen.

Diese Episode ist ein leidenschaftliches Plädoyer für eine frühzeitige Abklärung, interdisziplinäre Vernetzung und achtsames Zuhören – denn oft beginnt die richtige Spur mit einem einzigen Satz: „Ich kann einfach nicht mehr so wie früher. “

Zytomegalievirus (CMV) bei Schwangeren und Neugeborenen

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Hand aufs Herz – CMV, sagt Ihnen das was? Zytomegalievirus, das bedeutet CMV, ist die häufigste virus-bedingte Ursache bei Schädigungen von Neugeborenen. Trotz dieser schwerwiegenden Folgen ist die CMV relativ unbekannt, nicht nur bei werdenden Müttern, auch viele Ärzte haben diese Erkrankung nicht auf dem Schirm.
Daher haben wir uns für diese Episode einen erfahrenen Pädiater eingeladen, Prof. Volker Strenger, er ist an der Klinischen Abteilung für allgemeine Pädiatrie der Med Uni Graz tätig. Mit ihm sprechen über Epidemiologie, Diagnostik und Therapie dieser Infektionserkrankung, und wir beschäftigen uns mit Letermovir, einem rein CMV-spezifischen Virustatikum, das vor Kurzem von der europäischen Arzneimittelbehörde EMA zugelassen wurde.

Erfahrungen mit der Kombinationstherapie Kaftrio + Kalydeco

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In dieser Episode beleuchten wir kausale Therapieoptionen für die Cystische Fibrose, auch Mukoviszidose genannt, und zwar bei Patientinnen und Patienten mit sehr seltenen Genmutationen. Diese vererbbare Stoffwechselkrankheit ließ sich lange nur symptomatisch behandeln und verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung. 
OÄ Dr. Andrea Lakatos-Krepcik leitet das Kompetenzzentrum Cystische Fibrose in der Klinik Hietzing: „Ich habe bei zwei Patienten die Modulatortherapie mit Kaftrio und Kalydeco begonnen und kann über diese Erfahrungen berichten. Die erste Patientin erhält die Therapie seit eineinhalb Jahren mit großem Erfolg. Ihre klinische und lungenfunktionelle Verfassung hat sich deutlich verbessert. Die zuvor massiven Sputummengen halbierten sich in den ersten Wochen und sind nun ganz verschwunden. Zudem hat sie an Gewicht zugelegt." Neben messbaren Verbesserungen schildert Lakatos-Krepcik auch subjektive Eindrücke.

Nach der Schilderung der ersten Fälle fragt Moderator und Medizinjournalist Christopher Waxenegger die Expertin nach den klinischen und prognostischen Kriterien, die zur Wahl von Kaftrio und Kalydeco führten.

Über diesen Podcast

Medizinische Sendungen gehen in die Tiefe, sind aber nicht unterhaltsam. Dieses Vorurteil zu widerlegen, haben wir uns für den Hörgang vorgenommen. Nun haben wir auf Springer Medizin Österreich einen Podcast ins Leben gerufen, der sowohl aktuell als auch wissensvermittelnd sein, darüber hinaus akustisch etwas hermachen soll. Neben Experten aus Wissenschaft und Praxis werden wir auch unsere Fachredakteure, Kolumnisten und Reporter der „Ärzte Woche“ zu Wort kommen lassen.

von und mit Springer Medizin Wien/ Martin Krenek-Burger

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